Samstag, 02.07.2022 (Rüdesheim)
Heute durften wir wieder länger schlafen und gingen erst gegen 9.00 Uhr frühstücken. Da wir das Niederrheindenkmal schon bei unserem letztjährigen Stopp auf der Switzerland besucht hatten, wollten wir Rüdesheim heute lediglich zu Fuß etwas erkunden. Die Sonne strahlte vom Himmel und es waren noch nicht allzu viele Touristen in der Stadt unterwegs. Unser Schiff lag in der Nähe des Bahnhofes und so waren wir in etwa zehn Minuten an der Seilbahnstation. Wir suchten uns ein Lokal mit einer schattigen Terrasse und bestellten zwei Rüdesheimer Kaffee. Die Zeremonie der Zubereitung hatten wir bereits im Vorjahr bestaunt und wir finden sie immer noch schön. Wir sahen den vorbei flanierenden Touristen zu und genossen den Rüdesheimer Kaffee. Weil (noch) nicht all zu viele Menschen hier waren, konnte man auch in aller Ruhe in den Geschäften stöbern. Eines hat meiner Frau dabei besonders gut gefallen. So viele Kuckucksuhren und Nussknacker auf einem Fleckt findet man allerdings auch wirklich selten.
Den Rückweg zum Schiff traten wir über die 144 Meter lange Drosselgasse an, die heute noch nicht mit Menschen geflutet war. Es blieb genügend Zeit zum Fotografieren, ohne dass man angerempelt oder gestoßen wurde. Gegen 11.15 Uhr waren wir zurück an Bord. Dann begannen wir mit einer leider nicht zu verhindernden Aufgabe, die noch vor uns lag, dem Koffer packen. Kurz bevor wir zum letzten Mittagessen in das Lidorestaurant aufbrachen, verließ die Asara Rüdesheim und nahm Kurs Richtung Mainz.
Im Lido saßen wir wieder auf unserem Lieblingsplatz hinten links, von dort hat man zweifellos den besten Ausblick und die Radler schmeckt hier besonders gut. Nach dem Essen machten wir noch eine kurze Verschnaufpause auf dem Sonnendeck, bevor das Packen fortgesetzt wurde
Samstag, 02.07.2022 (Mainz)
Gegen 15.00 Uhr erreichten wir die etwa 217.000 Einwohner zählende Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz Mainz. Bei brütender Hitze empfing uns eine unsicher wirkende Reiseführerin, die mehr mit ihren vielen Zetteln beschäftigt war als mit ihrer Gruppe, die 16 Interessierte umfasste. Zunächst ließ sie uns in der Sonne braten, dann spazierten wir langsam an der Rheinpromenade entlang, wo wir dann auf Höhe Fischtorplatz rechts abbogen Richtung Mainzer Dom. Der Aufmerksamkeitspegel war bei den meisten da schon ganz unten, weil im Vortrag der Reiseführerin jede Begeisterung fehlte und sie keinerlei Bezug zu uns fand. Auswendig Gelerntes wurde lieblos runtergeleiert, so dass wir uns nach einer guten Stunde entschieden, die Gruppe zu verlassen. Weitere folgten unserem Beispiel.
Wir spazierten etwas in der Altstadt umher und gingen anschließend in den Dom. Aber weil derart viele Menschen in der Stadt unterwegs waren, es waren jede Menge Stehtische und auch Bänke aufgestellt, an denen fleißig Wein getrunken wurde, war ein so hoher Lautstärkepegel zu verzeichnen, dass auch uns die Ruhe fehlte, um einen Zugang zur zweifellos schönen Stadt Mainz zu finden. So schlenderten wir zurück zur Asara, wo wir gegen 17.00 Uhr eintrafen.
Es galt ohnehin, nicht viel Zeit zu vertrödeln, weil uns der Kreuzfahrtleiter bereits um 18.30 Uhr in der Panoramalounge zum Abschiedscocktail erwartete. Der Kapitän Marvin Fromm und Hoteldirektor Andreas Wendlandt stießen mit uns auf das Ende einer wunderbaren Flusskreuzfahrt an. Dann wurde im Vier Jahreszeiten das Abschiedsgaladinner serviert, bei dem der Chefkoch noch einmal zeigte, was er draufhat. Gekrönt wurde das Ganze mit einer tollen Eistorte, die stilgerecht mit kleinem Feuerwerk, so wie beim Traumschiff, unter tosendem Beifall der Gäste ins Restaurant getragen wurde. Der Hoteldirektor stellte seine ganze Mannschaft vor, die uns die letzten neun Tage umsorgt und verwöhnt hat, alle bekamen ihren verdienten Applaus.
Zusammen mit den Berlinern ließen wir in der Panoramalounge die Reise noch einmal Revue passieren. Es wurde noch spät an diesem letzten Abend, erst nach 23.00 Uhr fielen wir müde in die Federn.
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