Sonntag, 12. Mai 2024

Am heutigen Muttertag wollten wir eine kleine Pause einlegen, keine anstrengenden Spaziergänge in steilen Bergdörfern machen, stattdessen relaxen am Pool, Fotos bearbeiten oder kurz gesagt: einfach chillen. Nach dem wie immer üppigen Frühstück ließen wir es daher ruhig angehen. Am Pool hatten wir freie Platzwahl, außer uns waren keine anderen Gäste vor Ort. 

Aber so ganz ohne Sightseeing hielten wir es dann doch nicht aus. Wenn man schon in der Toskana ist, will man auch so viel wie möglich sehen. Gegen 15 Uhr machten wir uns daher ebenfalls auf den Weg. Wir fuhren in das nur wenige Kilometer entfernte Sorano. Diese von den Etruskern gegründete, heute etwa 3.000 Einwohner zählende, Stadt gehört zusammen mit Sovana und Pitigliano zu den sogenannten Tuffsteinstädten. Sorano wird nicht ganz zu Unrecht auch als das "Matera der Toskana" bezeichnet. Auch dieses kleine Städtchen ist terrassenförmig angeordnet und vor allem wenn man am Panoramablick steht, zeigt sich auch hier eine atemberaubende Architektur. Die etruskischen Höhlen, die hier ebenfalls in reichlicher Anzahl zu besichtigen wären, interessierten uns aber nicht, stattdessen konzentrierten wir uns auf die historische Stadt und schlenderten dort ein wenig herum. Auffallend aus unserer Sicht war der zum Teil durchaus als dramatisch zu bezeichnende Zustand der Häuser. Der Putz bröckelte an allen Ecken und Enden, Vieles wurde nur notdürftig oder gar nicht repariert. Und es scheint als sei die Stadt dem Verfall preisgegeben. Aus fotografischer Sicht hat all das aber natürlich einen ganz besonderen Reiz, denn atmosphärische Dichte  begegnet dem Besucher in Sorano auf Schritt und Tritt. Allerdings benötigt man auch hier, wie praktisch in allen anderen vor uns besuchten historischen Dörfern, eine gute Kondition, denn die Wege und Gassen führen immer nach oben. Glücklicherweise ist Sorano aber nicht allzu groß, so dass man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sehr gut in ein bis zwei Stunden bewältigen kann. Da ist es doch praktisch, wenn man sich die folgenden Bilder ganz ohne körperliche Anstrengungen ansehen kann:

So blieb noch genügend Zeit für ein Gelati und einen Aperol Spritz, den wir an der Piazza del Municipio genießen konnten. Im Anschluss suchten wir uns eine Pizzeria, da wir heute nicht schon wieder Appetit auf ein mehrgängiges Menü in der Villa Vacasio hatten.

Was jetzt noch fehlte, waren Panoramabilder von Sorano. Dazu hatte ich bereits in einer Eisdiele nach dem Weg gefragt und so fuhren wir mit unserem PKW den beschriebenen Weg zu einem kleinen Parkplatz an der Via Cave di San Rocco , der am Rande eines Waldstücks liegt, hoch. Nach zwei Minuten Fußweg, der etwas nach oben führt, erreichten wir den Aussichtspunkt. Von dort hatte man einen herrlichen Blick auf die wie Schwalbennester über dem Abgrund klebenden Häuser.

Das war wieder einer dieser Panoramapunkte, an denen man sich wie festgeklebt fühlt. Man kann sich einfach nicht losreißen von diesen einzigartigen Ausblicken. Aber irgendwann schafften wir es natürlich doch und machten uns auf den Rückweg zur Villa Vacasio. Morgen würden wir einen ganz besonderen Ort besuchen: Capalbio. Kennen Sie nicht? Dann lassen Sie sich einfach überraschen.

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