Dienstag, 14. Mai 2024

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Marco und seiner Familie und der Villa Vacasio, jener Unterkunft, die uns in den letzten Tagen so sehr ans Herz gewachsen war. Unsere Reise ging weiter, heute fuhren wir ans Meer, genauer gesagt an die Etruskische Riviera, noch genauer nach Marina di Bibbona ins Parkhotel Marinetta.  Bis zum heutigen Zielort waren 172 km zurückzulegen, also eine relativ lange Strecke, verglichen mit den Entfernungen der letzten Tage. Das erste Drittel bestand aus der üblichen Holperpiste, dann kam eine geradezu autobahnähnliche Straße, auf der es mit 100 km/h sehr zügig voranging. 

Bevor wir unser Hotel ansteuerten, machten wir einen kleinen Schlenker in das verträumte Dörfchen Bolgheri, das laut Wikipedia nur 157 Einwohner zählt. Das Dörfchen selbst ist über eine 5 km lange Zypressenallee zu erreichen, die schnurgerade verläuft. Die Viale dei Cipressi war einer der Hauptgründe für den Abstecher. Da diese fotogene Strasse nicht sehr stark befahren war, konnten wir immer mal wieder kurz anhalten und Fotos machen.

Dann fuhren wir zurück nach Marina di Bibbona, wo wir im Parkhotel Marinetta eincheckten. Die freundliche Rezeptionistin überraschte uns mit einem kostenlosen Upgrade auf ein Superior-Zimmer im sechsten Stock. Von dort oben hat man einen schönen Blick auf den Strand und das Meer. Obwohl das Hotel und die gesamte Anlage ziemlich groß waren, hatte man hier Platz ohne Ende. Das lag nicht zuletzt daran, dass jetzt in der Vorsaison nur wenig Touristen hier waren. Parkanlage und Ambiente haben uns sofort gut gefallen. Weil wir hungrig waren, gingen wir in eines der Restaurants. Wir hatten Appetit auf Spaghetti aglio e olio, die in der Toskana eher selten auf der Menükarte stehen. Ich diskutierte ein wenig mit dem sehr gut deutsch sprechenden Kellner Luigi, der sich mit seinem Chefkoch besprach und uns wenig später mit frisch zubereiteten Pasta beglückte. Und die schmeckten wirklich fabelhaft. Derart gestärkt gingen wir durch den weitläufigen, drei Hektar großen Park des Hotels und am Strand suchten wir uns eine Liege in der zweiten Reihe. Dort ließen wir dann den Nachmittag in aller Ruhe ausklingen.

Anschließend schlenderten wir zurück auf unser Zimmer, machten uns ein wenig frisch und fuhren ein weiteres Mal nach Bolgheri. Der kleine Ort war schnell erkundet, also machten wir es uns in einer Trattoria gemütlich, von denen es hier fast mehr gab als Einwohner.  Zurück im Hotel genossen wir noch die herrliche Aussicht vom Balkon auf das ruhig da liegende Meer. 

Mittwoch, 15. Mai 2024

Unsere erste Nacht im neuen Quartier im sechsten Stock des Parkhotels Marinetta war wunderbar. Geweckt wurden wir hier tatsächlich von den Sonnenstrahlen. Ohne Upgrade wäre das nicht der Fall gewesen, dann hätten wir uns mit einem Blick auf die Bäume begnügen müssen, durch die nur wenig Tageslicht kam. Jetzt freuten wir uns zunächst auf ein hoffentlich üppiges Frühstücksbüfett. Im Restaurant Anfora wurden wir vom Maitre und seiner Assistentin freundlich begrüßt und auch gleich zum Tisch begleitet. Schon auf dem Weg dorthin wurde uns schnell klar, mit welchen Dimensionen wir es hier zu tun haben würden. Die Räumlichkeit erinnerte eher an eine Betriebskantine als an ein Restaurant im Vier-Sterne-Bereich. Das blendeten wir jedoch aus, denn das Frühstücksbuffet, unter anderem gab es Eierspeisen, Pancakes, Würstchen, Spiegeleier, diverse Wurstsorten, Marmeladen und Säfte, war wirklich vielfältig. Wir frühstückten ausgiebig und ließen uns Zeit, denn heute hatten wir zur Abwechslung mal einen echten Ruhetag.

Aufgrund des heftigen Windes, der heute blies, kamen weder Strand noch Pool in Frage. Es blieb daher Zeit, etwas Ordnung in die mittlerweile sehr umfangreiche Fotosammlung zu bringen und um das Reise-Tagebuch nachzutragen.

Am frühen Abend machten wir uns wieder auf den Weg nach Bolgheri. Wir machten einen Spaziergang durch das Dorf und nahmen wieder im selben Restaurant Platz wie am Vorabend. Bevor die Küche öffnete, genehmigten wir uns noch einen Aperol Spritz. Da wir seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatten, war besonders mein Hunger groß. Vor dem Hauptgericht wollte ich daher eine gemischte Platte zu mir nehmen, die sich als überdurchschnittlich gut bestückt herausstellte. Alles in allem war das schon fast abendfüllend, was uns hier serviert wurde, trotzdem wollten wir natürlich auf das Pastagericht nicht verzichten. Sonja entschied sich dabei für die Tortelli, die ich gestern Abend gegessen hatte, ich selbst wählte Maltagliati.

Gegen 20.15 Uhr kehrten wir ins Hotel zurück und durften noch einen ganz wunderbaren Sonnenuntergang erleben.

Wir hatten uns in den beiden Tagen in Marina di Bibbona wirklich gut erholt, freuten uns aber schon auf unser nächstes Ziel. Begleiten Sie uns nach San Gimignano!

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