Sonntag, 01. 12. 2024 (Wien)
Als ich das erste Foto an diesem Morgen kurz vor 9 Uhr machte, verzogen sich allmählich die letzten Nebelschwaden über der Donau, dann setzte sich die Sonne durch und die Vorfreude auf einen schönen Ausflugstag war gleich zu spüren. Zum Frühstücken gingen wir ins Restaurant Vier Jahreszeiten, wo unsere Freunde bereits einen Tisch für uns reserviert hatten. Zu meiner Überraschung gab es nicht nur Omeletts und die üblichen Eierspeisen, auch Egg Benedikt wurde an diesem Sonntag serviert. Im übrigen konnte man auch Räucherlachs und andere Fischspezialitäten von der Karte bestellen.
Zurück auf der Kabine wurden wir von einem Frosch begrüßt, den unsere Kabinenstewardess kunstvoll aus der Bettdecke, einem Kissen und zwei Nespresso- Kapseln gebastelt hatte. Wir erreichten Wien gegen kurz vor 11 Uhr. Der Blick aus unserem Fenster war vielversprechend, denn unser Liegeplatz befand sich gegenüber den eindrucksvollen Wolkenkratzern der Donau City am Handelskai 8. Von unserer Kreuzfahrtleiterin Beatrix erfuhren wir, dass der von uns gebuchte Ausflug in den Prater und zum Heurigen abgesagt wurde, weil sich zu wenige dafür eingeschrieben hatten. Wir entschieden uns daher kurzfristig, die Stadt auf eigene Faust zu erkunden. Nach einem leichten Mittagslunch, den wir im Restaurant am Heck der Adora einnahmen, bestellten wir uns ein Taxi und ließen uns zum Hundertwasserhaus chauffieren. Dieselbe Idee hatten nicht nur wir, sondern offensichtlich auch noch gefühlt einige tausend andere Menschen, denn es wimmelte nur so von Touristen aus aller Welt. Alle bestaunten die einzigartige Architektur, in der keine Ecken vorkommen und alles sehr bunt gehalten ist. Auch der Souvenirshop ist bestens bestückt und verführt mit seinen farbenfrohen Drucken und allerlei Krimskrams zum Kauf. Neben Hundertwasser-Drucken gibt es hier auch Drucke von Gustav Klimt.
Unser nächstes Ziel war der Prater, ein Vergnügungspark, der das ganze Jahr über Saison hat. Wir staunten über die unterschiedlichsten Fahrgeschäfte, unter anderem ein 117 Meter hohes Kettenkarussell. Daneben gibt es viele Achterbahnen und andere Fahrgeschäfte, Fressbuden und nicht zu vergessen das berühmte Riesenrad mit dem wir natürlich eine Runde drehten und einen fantastischen Blick über Wien genießen konnten. Ach ja, Glühwein kann man natürlich auch in allen möglichen Geschmacksvariationen kaufen ... einschließlich der Tassen. Unnötig zu erwähnen, dass wir dieses Souvenir unbedingt haben mussten!
Insbesondere die Aussicht zur Donau-City mit dem 220 Meter hohen DC-Tower 1 war einfach nur grandios. Natürlich muss hier auch das Wetter mitspielen, aber in dieser Hinsicht hatten wir wirklich großes Glück. Der Prater ist, das wird bei diesen Bildern auch schnell klar, so viel mehr als "nur ein Vergnügungspark". Adrenalinjunkies kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Familien mit Kindern, die eher ein Kasperletheater bevorzugen und schließlich gibt es hier auch mehr als fünf Dutzend Cafés und Restaurants, den sogenannten Wurstelprater. Nach vier Stunden und 8 km Fußmarsch war der erste Ausflugstag in Wien beendet. Den Weg vom Prater zur Anlegestelle am Handelskai 8 bewältigten wir ebenfalls zu Fuß. Bei unserer Rückkehr war es fast dunkel, so dass glücklicherweise noch gute Bilder von der Franziskuskirche und der Adora möglich waren. Das folgende Abendessen, bei dem natürlich österreichische Spezialitäten, unter anderem ein wunderbar weicher Tafelspitz serviert wurden, hatten wir uns heute mehr als verdient.
Den Abend ließen wir in der Panorama Lounge ausklingen. Nachdem es ein langer und anstrengender Tag war, verabschiedeten wir uns gegen 22 Uhr auf die Kabine. Wer an dieser Stelle Eindrücke vom Stephansdom, der Hofburg oder vom Hotel Sacher vermisst, den verweise ich auf den Bericht aus dem Vorjahr, als wir mit der NickoVision unterwegs waren. Morgen würde das nächste Highlight, der Besuch von Ungarns Hauptstadt Budapest, auf uns warten. Begleiten Sie uns doch!
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Als "Betthupferl" gibt es noch ein Bild von der Donau-City bei Nacht: