Donnerstag, 23.06.2022 (Anreise, Vorübernachtung Seligentstadt)
Endlich geht es los. Zehn Monate nach der letzten Flusskreuzfahrt mit der Switzerland auf Rhein und Neckar fahren wir erneut auf einen Fluss, diesmal ist es die Mosel. Heute ist es allerdings noch nicht so weit, denn die Reise beginnt in Frankfurt am Main und um keine Risiken einzugehen, werden wir in Seligenstadt, das liegt etwa 50 Kilometer vor Frankfurt eine Zwischenübernachtung einlegen. Mit dem Pkw werden wir heute etwa 400 Kilometer zurücklegen, eine überschaubare Angelegenheit. Nachdem wir Reiseproviant besorgt haben, geht es gegen 9.45 Uhr los. Wir fahren zunächst über die B15 neu nach Regensburg, dann wechseln wir auf die stark befahrene A3 nach Nürnberg. Auf diesem Abschnitt kommt eine Baustelle nach der anderen, aber wir kommen trotzdem zügig voran und haben zumindest keinen Stau. Es herrschen tropische Temperaturen und je weiter wir Richtung Norden kommen, umso heißer wird es.
Bei Fuchs & Schmidt in Aschaffenburg machen wir einen Zwischenstopp, weil Sonja auf der Suche nach einer neuen Jacke ist und hier vor Ort ein Werksverkauf angeboten wird. Allerdings wird sie nicht fündig, so dass wir dann direkt nach Seligenstadt weiterfahren, dort wo das gleichnamige Dreieck erfunden worden ist. Gegen 14.00 Uhr treffen wir in dem ca. 21.000 Einwohner zählenden Städtchen ein. Wir staunen über die vielen romantischen Fachwerkhäuser und beschließen, einen kleinen Bummel zu machen und einen Eiskaffee zu trinken.
Dann fahren wir weiter zu unserem Hotel Elysee, das etwa eineinhalb Kilometer außerhalb des historischen Stadtkerns liegt. Wir beziehen unser klimatisiertes Zimmer und marschieren dann bei weiterhin mehr als 30 Grad zu Fuß in die Altstadt. Auf dem Freihofplatz suchen wir uns ein schattiges Plätzchen im Ristorante 1744 und essen einen Salat und Pizzabrot, dazu gibt es ein herrlich erfrischendes Weißbier von Glaabsbräu. Gegen 21.00 Uhr sind wir zurück im Hotel und lassen den Tag noch einmal kurz Revue passieren. Die Entscheidung, in Seligenstadt zu übernachten, erwies sich als goldrichtig, denn das schmucke Städtchen mit seinen vielen Fachwerkhäusern hat uns ausnehmend gut gefallen. Ein idealer Auftakt der Reise!
Freitag, 24.06.2022 (Weiterreise Fankfurt, Einschiffung)
Um 8.00 Uhr war die Nacht zu Ende. In unserem klimatisierten Zimmer haben wir vorzüglich geschlafen, aber weil es hier nur bis 9.00 Uhr Frühstück gibt, müssen wir für unsere Verhältnisse früh aufstehen. Das Büffet bietet alles, was man sich wünscht, es gibt sogar Lachs und ich bin glücklich. Dann nehmen wir die letzten 50 Kilometer nach Rüsselsheim in Angriff, dort parken wir unser Auto die nächsten zwei Wochen. Die Anfahrt zu der Garage erweist sich als ziemlich tricky, wir brauchen zwei Anrufe bis wir die schmale Zufahrtsstraße endlich finden. Dann laden wir unser Gepäck in einen Mercedesbus und zusammen mit einem weiteren Ehepaar werden wir dann nach Frankfurt zu Anlegestelle an den Main gefahren. Alles klappt reibungslos und nachdem wir die letzten Meter mit unseren Koffern zur Anlegestelle zurückgelegt haben, stehen wir endlich vor unserem schwimmenden First Class Hotel, der MS Asara. Sie sieht wirklich schön aus, kein Vergleich zu der altersschwachen Switzerland im Vorjahr.
Große Fensterflächen soweit das Auge reicht, moderne Ausstattung, einfach Klasse! Pünktlich um 14.30 Uhr beginnt das Einschiffen. Der Kreuzfahrtleiter Arim Pietz übernimmt das und im Gegensatz zum Vorjahr, als alles unter dem Zeichen Corona stand, mussten wir diesmal nur die Kabinennummer angeben und eine Minute später waren wir auch schon in unserer Kabine, die uns sofort beeindruckte. Ein bequemes Doppelbett, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die vorbei ziehende Landschaft hat, viele Schränke, ein großer Flachbildschirm, eine Nespressomaschine (zwei Kapseln pro Tag sind gratis!), Safe und zwei Flaschen Sekt. Phoenix hat auch noch sechs Pralinen spendiert und ein Kochbuch! Natürlich gibt es hier auch eine funktionierende Klimaanlage und viele kleine Gimmicks. Ein sehr schönes Beleuchtungskonzept und ein tolles Bad. Wir packen schnell aus und gehen um 15.00Uhr in die Panoramalounge am Bug des Schiffes. Hier werden belegtes Weißbrot und Kuchen am Büffet angeboten, der Kaffee wird serviert.
Um 15.30 Uhr verlassen wir mit den Klängen von Audemus die Anlegestelle von Frankfurt und blicken zurück auf die beeindruckenden Hochhaustürme. Aram Pietz erwartet uns dann wenig später für einige allgemeine Informationen.
Um 18.00 Uhr wir dann erneut in der Panormalounge, um am Empfangscocktail teilzunehmen. Der Kapitän und die Mannschaft werden vorgestellt, es gibt Häppchen und ein Gläschen Sekt. Der Kapitän Martin Fromm ist ein junger Holländer und spricht nur ein paar Worte, den Hauptpart übernimmt Hotelmanager Andreas Wendland, der in einer launigen Ansprache verspricht, alles für die Gäste zu tun und man ist ihm geneigt zu glauben. Dann ist es auch schon Zeit für das erste Abendessen an Bord und wir gehen ein Deck tiefer in das Restaurant „Vier Jahreszeiten“. Wir haben einen Fensterplatz, so wie gewünscht und unsere Tischnachbarn, ein Ehepaar aus Hanau, nimmt fast geichzeitig mit uns Platz. Man merkt sehr schnell, dass das Schiff mit 160 Passagieren voll besetzt ist, die Bestuhlung ist doch etwas eng und der Lautstärkepegel ziemlich hoch. Daran werden wir uns gewöhnen müssen.
Die Eingewöhnung an die gute Küche fällt uns da bedeutend leichter. Serviert werden getrüffeltes Gänselebermousse, Hummersuppe, ein ausgezeichnetes Himbeersorbet mit Sekt und ein auf den Punkt gebratenes Roastbeef, als Dessert wird ein Schokoladenmousse mit Baileys serviert. Alles in allem ein sehr gelungener Auftakt.
Nach dem Abendessen ziehen wir uns auf die Kabine zurück. Gegen 21.45 Uhr erreichen wir Nierstein, wo wir bis um 2.30 Uhr liegen. Um die Zeit schlafen wir allerdings schon und träumen von einer schönen Moselkreuzfahrt.
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