Sonntag, 26.06.2022 (Cochem und Traben-Trarbach)

In der Nacht muss es einen Regenguss gegeben haben, das erzählte mir meine Frau am Morgen. Ich habe so gut geschlafen, dass ich davon nichts mitbekommen habe. Heute gingen wir um 8.00 Uhr frühstücken, denn schon um 9.00 Uhr wartete die Bimmelbahn, mit der wir eine etwa halbstündige Rundfahrt durch Cochem erleben durften. Am Carlfritz-Nikolay-Platz bei der Moselbrücke endete die kurze, aber interessante Fahrt. Wir erhielten noch einen Gutschein für ein Gläschen Wein, den wir später einlösten. Zunächst bummelten wir erneut in die historische Innenstadt. Bei unserem Bummel kamen wir am Enderttor vorbei, von dort hat man einen guten Blick zum Pinnerkreuz, der Marktplatz mit seinen schönen Fachwerkhäusern durfte natürlich bei unserem Rundgang auch nicht fehlen und am Rückweg zur Moselbrücke kehrten wir dann noch in einem Weinladen ein, probierten einen frischen 2021er Elblinger und nahmen gleich drei Flaschen mit. 

Gegen 11.00 Uhr kehrten wir an Bord der Asara zurück und nur eine halbe Stunde später verlässt unser Schiff die schöne Stadt Cochem mit ihrer alles überragenden Reichsburg. Um 12.30 Uhr nehmen wir wieder im Restaurant Vier Jahreszeiten Platz. Es ist Zeit für das Mittagessen. Serviert werden u.a. Schweinskopfsülze als Vorspeise und ein vorzügliches Schweinefilet mit Serviettenknödeln als Hauptgericht. Auch an dieser Stelle ist die Küche nur zu loben. Die Asara lässt Beilstein und Briedern hinter sich und viele weitere kleine Orte, von denen wir noch nie gehört haben. Eines ist uns allerdings mittlerweile klar geworden: an der Mosel, übrigens mit 544 Kilometern Fließstrecke der zweitlängst Nebenfluss des Rheins nach der Maas, geht es immer und ausschließlich um Wein. Von unserem französischen Balkon auf der Asara haben wir permanent Weinberge vor den Augen, die meistens steil aufragen, manchmal vermeintlich auf Häuser oder gleich in den Fluss stürzen, aber stets omnipräsent sind.

Nachdem wir Traben-Trarbach erst gegen 19.30 Uhr erreichen sollen, bleibt noch Zeit für das Schreiben dieses Berichts und natürlich verfolge ich auch die vorbeiziehenden Ortschaften mit Interesse. Wir kommen in Zell, Pünderich und Reil vorbei und zu unser aller Überraschung erreichen wir die 6.000 Einwohner zählende Stadt mit dem Doppelnamen Traben-Trarbach bereits um 18.00 Uhr. Leider zeigt sicher der Himmel nach wie vor bedeckt und kaum angelegt fängt es auch zu regnen an.

Das tut unserer guten Laune jedoch keinen Abbruch, weil wir bereits mit unseren Berliner Mitreisenden im Lido-Restaurant am Heck der Asara Platz genommen haben. Wir freuen uns auf das angekündigte Menü, das man einmal pro Reise ohne Aufpreis genießen kann. Wir sitzen an einem schönen Tisch ganz am Ende des Schiffes und erfreuen uns auch an der tollen Aussicht, auch wenn diese tatsächlich wetterbedingt etwas getrübt ist. Aber nachdem das Essen serviert wird, spielt das ohnehin keine Rolle mehr. Nach der Suppe wird ein gegrilltes Rinderfilet mit grüner Pfeffersauce serviert, das kulinarisches Frohlocken in meinem Gaumen entfacht. Erstklassig! Den krönenden Abschluss bildet eine, auch optisch außergewöhnlich schön präsentierte Creme Bruleé. Wir gönnen uns noch einen Aperitif und verabschieden uns dann auf die Kabine. Ein erneut wunderbarer Abend auf der Asara geht zu Ende.

Morgen werden wir Traben-Trarbach zu Fuß erkunden. Wenn Sie uns begleiten möchten, klicken Sie auf den folgenden Link.

 

Start Reisebericht Traben-Trarbach - Schweich Cochem

 


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