Hier blubbert es aus allen Öffnungen, der "Parco Termale del Garda" ist ein natürlicher Park mit jahrhunderte alten Baumbeständen und natürlichen Badeseen, die so gar nichts mit den zumeist sterilen Bädern der neueren Zeit zu tun haben. Über eine Randnotiz in einem Reiseführer sind wir auf diesen Park aufmerksam geworden, den wir mittlerweile schon zweimal besucht haben und der sicher auch bei unserer nächsten Reise nach Bardolino wieder auf dem Besuchsprogramm steht.

Bei unserem ersten Besuch des Thermalparks im Jahr 2014 waren wir bereits vom Zugang in den Park sehr beendruckt. Wo andernorts unscheinbare Kassenhäuschen auf Gäste warten, standen wir hier vor einem riesigen Turm, der eher an eine Kirche als an einen Eintrittsbereich in ein Bad erinnerte.

Der Thermalpark befindet sich übrigens in Cola, einem Ortsteil von Lazise, und damit nur einen Katzensprung von unserem Hotel in Bardolino entfernt.

Der Park wurde bereits Ende des 18. Jahrhunderts angelegt und ist von einer alten Mauer umgeben. Die Bäume und Sträucher hatten also alle Zeit der Welt, um zu wachsen und zu gedeihen und so findet man hier eine Vegetation, die nur als üppig bezeichnet werden kann: riesige Mammutbäume, Magnolien, Fichten, Tannen, diverse Straucharten und natürlich Zedern, die dem Park ihren Namen gaben. Das Areal umfasst ein Gebiet von unglaublichen 13 Hektar. Kein Wunder, dass er, zusammen mit den beiden Badeseen ein Anziehungspunkt für die Gäste ist, denn hier kann man buchstäblich die Seele baumeln lassen.

Der große Badesee bietet als Besonderheit auch eine Grotte mit Massagedüsen, von denen im Übrigen auch am Rand des Sees in unregelmäßigen Abständen zu finden sind. Im  großen Badesee sind darüber hinaus auch noch zwei "Bottiche" platziert, in denen noch etwas heißeres Thermalwasser ist. Wenn man sich dort erst einmal niedergelassen hat, will man gar nicht mehr raus! Und wenn doch, empfihelt sich eine Liege, die man für 4,00 Euro pro Tag mieten kann. Zur Preisliste geht es hier!

Die Temperatur des Mineralwassers an der Quelle beträgt stolze 36 Grad Celsius, es wird als Thermalmineralwasser eingestuft. Die Badetherapie im Thermalwasser ist bei Hautkrankheiten geboten und findet auch in der Sport oder Rehabilitationsmedizin Anwendung. 

Medizinische Überlegungen haben für uns allerdings keine Rolle gespielt. Wir empfanden den Aufenthalt im Thermalpark schon deshalb als sehr angenehm, weil offenbar nur Insider und lediglich eine handvoll deutsche Touristen den Weg dorthin kannten. Badeschuhe sind übrigens nicht notwendig, denn der Untergrund in den Badeseen besteht aus grobkörnigem Sand ohne spitze Steine oder Ähnliches.

Start Reisebericht Östlicher Gardasee Westlicher Gardasee

 

 


Datenschutzerklärung